Berliner Kultur in der Haushaltskrise schützen
Der Landesverband des Deutschen Bühnenvereins wendet sich in einem offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister von Berlin Kai Wegner, Senator Stefan Evers und Senator Joe Chialo gegen die anstehenden Haushaltskürzungen im Berliner Kulturbereich. Die im Raum stehenden drastischen Einsparauflagen für den Kulturbereich von 110 bis 150 Millionen Euro für 2025 – und eine vergleichbare Summe für 2026 – kämen einem Kahlschlag in der Berliner Kultur gleich.
Eine Kürzung der Zuwendungen würde bedeuten, dass die institutionell geförderten Berliner Theater und Opern gezwungen wären, den bereits geplanten Produktions- und Spielbetrieb weitestgehend auszudünnen. Kürzungen bei den projektbezogenen Förderungen träfen die vulnerabelsten Bereiche der freien Szene und der Performing Arts, der Literatur, der Bildende Kunst, des Tanzes und der kulturellen Bildung. Das kulturelle Angebot wäre ein Bruchteil von dem, was es jetzt ist. Damit verschwänden Räume des sozialen Miteinanders und der Begegnung, des gesellschaftlichen Dialogs, Angebote der kulturellen und politischen Bildung, Orte der Freizeit und des Kulturgenusses. Die internationale Strahlkraft Berlins, die viele in unsere Stadt zieht und die die Stadt als Lebensort so attraktiv macht, würde verblassen.
„Deshalb rufen wir als Verbund der Opern- und Konzerthäuser, der Sprechtheater, der Revue und des Kabaretts in Berlin den Senat dazu auf, bei den anstehenden Beratungen zur Konsolidierung des Gesamtlandeshaushalts den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Stellenwert der Kultur in den Fokus zu nehmen“, heißt es in dem Offenen Brief.
Als Chamäleon kämpfen wir weiterhin unermüdlich dafür, die Förderstrukturen für den zeitgenössischen Zirkus ganzheitlich zu verbessern und damit auch die Existenz unseres Hauses abzusichern. Als Mitglied im Deutschen Bühnenverein und als Teil der Freien Szene stehen wir daher solidarisch an der Seite unserer Kolleg*innen. Wir laden Sie herzlich ein, die Petition zu unterzeichnen. Unterstützen Sie mit Ihrer Unterschrift diese Petition und helfen Sie mit, die Vielfalt unserer Kulturlandschaft und vor allem den Zugang zu Kultur für ALLE zu schützen.
Zudem ruft die Berliner Kulturlandschaft dazu auf, sich am gemeinsamen Aktionstag #BerlinIstKultur am 16.10.2024 zu beteiligen. Der Aktionstag und die Unterzeichner*innen der Petition fordern von der Berliner Politik, die angekündigten Kürzungen nicht umzusetzen.
Wir bitten um Unterstützung, dieses wichtige Anliegen so stark wie möglich vorzubringen. Alle Infos zu den Aktionen und Beteiligungen gibt es hier: www.berlinistkultur.de.