Play Dead

Die kanadische Kompanie People Watching hat mit Play Dead eine erstaunliche Erstlingsarbeit geschaffen. Exklusiv für das Chamäleon wird das Stück nun neu inszeniert, um durch seine einzigartige und kraftvollen Ästhetik die Facetten der Chamäleon Bühne künstlerisch zu erweitern.

In einem amorphen Universum aus häuslichen Insignien und ineinandergreifenden Geschichten analysieren acht neugierige Menschen die Schönheit und Absurdität des menschlichen Daseins. Eine Träumerei, ein Fegefeuer, ein Ort, an dem anatomische Logik und Schwerkraft keine Gültigkeit zu haben scheinen. Durch eine jenseitige Mischung aus Akrobatik, Tanz und Physical Theater erschafft People Watching einen Zeitgenössischen Zirkus, der wie Wasser fließt, manchmal sanft und nachdenklich, manchmal unerbittlich und intensiv. Play Dead verschiebt physische Grenzen an der Schnittstelle zwischen Zirkus und Tanz, um das Leben in all seiner Exzentrizität zu feiern, so wie Menschen verzweifelt zum letzten Lied tanzen, bevor die Party zu Ende geht.

Altersempfehlung: 12+
Sprachhinweis: Kein oder sehr geringer Sprachanteil
Dauer: 120 Minuten inklusive einer Pause

Hinweis: teilweise Nacktheit, stilisierte Gewalt, Themen wie Sterben und Tod werden verhandelt

Begleit­programm

Die Termine für Begleitprogramme werden hier zeitnah ergänzt.

Credits

Produziert von People Watching
Unterstützt von Chamäleon Berlin

Konzept und Regie: Ruben Ingwersen, Jérémi Levesque, Natasha Patterson, Brin Schoellkopf, Jarrod Takle, Sabine Van Rensburg
Lichtdesign: Emile Lafortune
Set Design: Emily Tucker
Tischler: Alastair Davies
Musik und Sound Design: Colin Gagne, Francisco Cruz, Olivier Landry-Gagnon, Stefan Boucher
Kostümassistenz: Camille TB, Catherine Veri
Dramaturgische Assistenz: Peter James, Isabelle Chasse, Gypsy Snider

Gefördert von: Conseil des arts et des lettres du Québec (CALQ)
Unterstützt von: Les 7 Doigts de la Main, White Wall Studio, Patro Villeray, Phantom Theater

Das sagt die Presse

Rheinische Post

surreal-poetisches Tanztheater… feine Choreografien und atemberaubende Artistik

La Verdad

People Watching hat mit barbarischer Feinheit, mit der Subtilität uhrmacherischer Präzision ein Stück von solcher Kraft geschaffen, das das Auge dazu zwingt kein einziges Detail verpassen zu wollen

La Presse Montréal

eines der bemerkenswertesten Stücke des Zeitgenössischen Zirkus in den letzten Jahren

Über die Kompanie

People Watching ist ein Kollektiv von multidisziplinären Künstler*innen, die derzeit in Montreal leben. Jede*r von ihnen ist in seinem Bereich etabliert und hat für Kompanien wie The 7 Fingers, Circa, Cirque du Soleil und Jacob Jonas the Company gearbeitet.

Gegründet im turbulenten Frühjahr 2020, wollten sie zunächst erforschen, wie in einer Zeit tiefster Abgeschiedenheit Intimität mit einem Publikum geteilt werden kann. Die neugierige Natur dieses kreativen Prozesses führte sie dazu, ihre organische akrobatische Forschung mit Elementen des physischen Theaters und nuancierter choreografischer Arbeit zu verbinden. Indem sie die atemberaubenden Qualitäten des zeitgenössischen Zirkus mit einem Gerüst aus Tiefe und Kontext verbanden, begannen People Watching, ein Werk zu schaffen, das intim und von Natur aus menschlich ist.

Sie nutzen Live-Performance, Film und Fotografie als Vehikel für ihre künstlerischen Bestrebungen und haben so lokale und internationale Anerkennung gefunden, was wiederum die Zusammenarbeit mit einer Vielzahl etablierter Kreativer und Kompanien begünstigt hat.

Darüber hinaus bietet das Kollektiv auf seinen Tourneen Workshops an, um den kulturellen Austausch mit anderen Künstler*innen zu fördern und einige Aspekte der physischen Sprache und Performance-Methoden weiterzugeben, die sie im Kreationsprozess ihrer eigenen Arbeit entwickelt haben.

Cast

    Sereno Aguilar Izzo

    er/ihm

    Sereno Aguilar Izzo
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    Sereno Aguilar Izzo ist in New York City geboren und in Guanajuato, Mexiko groß geworden. Er wuchs in einer Künstler*innenfamilie auf und jongliert seit seinem 12. Lebensjahr. Seine Mutter, eine Musikerin und Schriftstellerin, und sein Vater, ein Lehrer für Körpertheater und Clownerie, schufen eine Welt, die Sereno faszinierte und ihn bereits in jungen Jahren auf das Bühnenleben vorbereitete. Sereno schloss 2018 sein Studium an der École Nationale de Cirque im kanadischen Montréal ab und arbeitete seitdem für Les 7 Doigts in deren Shows Passagers, Duel Reality, Dear San Francisco und Water for Elephants. Durch die Jonglage lernte er den Zirkus kennen und entwickelte sich zu einem Untermann und Fänger in den Disziplinen Duo-Trapez, Banquine und Gruppenakrobatik. Serenos größte Freude ist es nach wie vor, das Publikum mit virtuosen Jonglage-Einlagen zu begeistern.

    Imogen Huzel

    sie/ihr

    Imogen Huzel
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    Imogen Huzel stammt aus Großbritannien und lebt in Berlin. Sie ist Performerin und bildende Künstlerin. 2016 hat sie ihren Abschluss als Zirkusartistin an der Universität der Künste in Stockholm gemacht. In jungen Jahren holte sie sich Inspiration vom Leistungsturnen, Jugendzirkus, Naturfotografie, vom peinlichen Tanzen, Gartentrampolin und vom Verkleiden. Im Laufe der Jahre hat sich nicht viel geändert … Sie fotografiert immer noch analog, Zirkus hat das Turnen ersetzt, das Peinlichsein ist eine ständige Begleiterin und Verkleidung ist für sie wichtiger denn je. All das – nun in einer „erwachsenen Art und Weise“ – führte zu einer rasanten Karriere mit einem entschlossenen Fokus auf freigeistiges künstlerisches Schaffen, bei dem Theater, Tanz, Live-Kunst, Clownerie und andere Elemente kombiniert werden. Imogen ist in über 35 Ländern getourt. Sie ist Mitbegründerin und Darstellerin in den Kompanien Fauna Circus, Right Way Down und Based on Kimberly. Außerdem spielt sie in einem Solo-Stück unter der Regie von Ofir Yudilevitch und ist Darstellerin und Co-Regisseurin der Duo-Show Memoirs of Mud von Sisus Sirkus.

    Ruben Ingerwen

    er/ihm

    Ruben Ingerwen
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    Ruben Ingwersens Reise in die Welt des Zirkus, des Tanzes und der Live-Auftritte begann in seinem Elternhaus in Australien. Als ein Naturtalent, das seine körperlichen Grenzen ständig austestet, würde man ihn Salsa-tanzend mit seiner Mutter in der Küche finden, oder bei einem spontanen Auftritt im Wohnzimmer für jeden, der zuschauen wollte. Schon in jungen Jahren zeigte Ruben, dass er eine Leidenschaft für Leistung und Bewegung hatte. Seine Zirkusausbildung begann beim Flying Fruit Fly Circus, wo er sich mit traditionellen Zirkusdisziplinen beschäftigte und mit dem er als Teenager durch Australien tourte. Danach studierte Ruben an der L’École Nationale de Cirque de Montréal. Hier lernte er auch seine Kolleg*innen von People Watching kennen. Rubens Karriere umfasst Engagements bei renommierten Unternehmen wie Cirque du Soleil Events + Experiences, 7 Fingers, Cirque Éloize, Machine du Cirque, Club Fugazi und Virgin Voyages. Ruben will weiterhin die Grenzen des Live-Auftritts austesten, indem er seinen weitreichenden Erfahrungsschatz in der traditionellen Zirkuskunst mit einem modernen, abstrakter Ansatz zum Geschichtenerzählen verbindet. Seine Arbeit zeigt eindeutig sein Bestreben, fesselnde und innovative Erlebnisse für Zuschauer auf der ganzen Welt zu schaffen.

    Jérémi Levesque

    er/ihm

    Jérémi Levesque
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    Jérémi Lévesque ist ein multidisziplinärer Zirkuskünstler aus Montréal. Seit seinem Abschluss an der L’École Nationale de Cirque im Sommer 2016 hat Jérémi sein Training auf die Entwicklung einer neuen akrobatischen Formensprache konzentriert, die sich durch ihre Fluidität und Dynamik auszeichnet. Mit seinem Stil, kombiniert mit seiner Spezialisierung auf Teeterboard, Chinese Hoops und Gruppenakrobatik, trat Jérémi im Laufe der Jahre in zahlreichen Produktionen auf. Aufbauend auf den Fähigkeiten, die er in seinen frühen Ausbildungsjahren erworben hat, und seinem Training in Parkour, Tricking und Tumbling bringt Jérémi weiterhin unterschiedliche Stilrichtungen zusammen. Jedes Projekt geht er Neugierde und dem Wunsch nach kreativem Austausch an.

    Natasha Patterson

    sie/ihr

    Natasha Patterson
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    Natasha Patterson (geb. 1996, San Francisco) ist eine in Montréal/Tio’tia:ke ansässige Performancekünstlerin, die sich auf zeitgenössischen Zirkus und Tanz spezialisiert hat. Basierend auf einem multidisziplinären Ansatz konzentriert sich ihre Praxis auf die physischen und theatralischen Potenziale des Körpers und erforscht eine emotionale Art des Storytellings in Bezug auf Objekte und Raum. Ihre ersten Schritte als Zirkusartistin machte sie im San Francisco Circus Center, was zu einer lebenslangen Karriere auf der Bühne führte. Im Alter von 10 Jahren wurde sie als Kontorsionistin Teil des Ensembles der Show KOOZA des Cirque du Soleil. Nach fünf Jahren Tournee verließ sie das Unternehmen, um sich der Jonglage an der National Circus School of Montreal zu widmen, wo sie auch eine Ausbildung in Hand-zu-Hand- und Bodenakrobatik absolvierte. Natasha ist mit renommierten internationalen Zirkus- und Tanzkompanien wie Les 7 Doigts de la Main, Cirque Eloize, Circus Monti, Nohbords und anderen aufgetreten und ist heute Ko-Regisseurin bei People Watching.

    Brin Schoellkopf

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    Brin Schoellkopf
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    Brin Schoellkopf (1997, Vermont) ist ein*e queere* Künstler*in für Performance und Darstellende Kunst aus Montréal (Tiohtià:ke), die sich u.a. auf Zeitgenössischen Zirkus und Tanz spezialisiert haben. Im Jahr 2018 schlossen sie ihr Studium an der École National de Cirque ab und starteten eine Karriere als Performer*in und Kreateur*in für renommierte Unternehmen wie The 7 Fingers, Cirque du Soleil, Jacob Jonas the Company und Water for Elephants am Broadway. Brin hat außerdem als Künstlerische Leitung People Watching mitbegründet, ein Kollektiv für Darstellende Künste, das die Medien Zirkus, Tanz und Körpertheater verbindet. Neben ihrer Bühnenkarriere konzentriert sich Brins Arbeit auf das Filmemachen und Fotografie, in denen oft der Körper als Werkzeug genutzt wird, um sich auf intime Ausdrucksformen und abstraktes Geschichtenerzählen zu konzentrieren. Die Verbindung dieser Medien hatte einen erheblichen Einfluss auf ihr künstlerisches Schaffen und ihre Fähigkeit mit der Dynamik zwischen Subjekt und Betrachter zu experimentieren. Brin strebt einen Übergang in eine eher postdisziplinäre Arbeit an und konzentriert sich auf Umgebungen, die unsere Kultur queer machen.

    Jarrod Takle

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    Jarrod Takle
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    Jarrod Takle ist in Australien aufgewachsen. Derzeit lebt der Zirkuskünstler in Montreal. Er ist Co-Künstlerischer Leiter und Ensemblemitglied bei People Watching. Mit einer besonderen Leidenschaft für interdisziplinäres Arbeiten verbindet er Physical Theater mit Bewegung und Akrobatik, um eine emotionale neue Form des zeitgenössischen Zirkus zu schaffen. Jarrod hat im Alter von sechs Jahren seine ersten Schritte im Zirkus gemacht, als er Australiens nationalem Jugendzirkus „The Flying Fruit Fly Circus“ beitrat. Es begann ein Jahrzehnt voller Training, Auftritte und Tourneen. Später verfeinerte er seine Fähigkeiten an der École Nationale de Cirque de Montreal und schloss 2019 eine vierjährige Hochschulausbildung in Zirkuskunst ab. Seitdem hat er mit einigen der führenden zeitgenössischen Zirkus- und Performance-Unternehmen auf internationaler Ebene zusammengearbeitet (Circa, Gravity and Other Myths, Cirque Eloize, The Farm). Außerhalb seiner künstlerischen Aktivitäten verbringt Jarrod den Rest seiner Zeit und Energie damit, nach genießbarem Kaffee zu suchen und die Art von Menschen zu meiden, die auf Flughäfen direkt vor dem Gepäckband stehen.

    Sabine Van Rensburg

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    Sabine Van Rensburg
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    Sabine Van Rensburg (geb. 1996, Südafrika) ist eine in Montreal (Tio’tia:ke) lebende Performancekünstlerin mit Schwerpunkt auf Lufttuch und akrobatischen Tanz. Sabine wurde in den Zip Zap Circus hineingeboren und absolvierte die National Circus School of Montreal. Ihre künstlerische Reise hat sie mit renommierten Ensembles wie Les 7 Doigts de la Main (The 7 Fingers) um die ganze Welt geführt. Mit einer exzentrischen und furchtlosen Haltung gegenüber Kunst und Leben verschiebt Sabine immer wieder Grenzen. Derzeit entdeckt sie sich in der Rolle als Bewegungsregisseur*in sowohl für Film als auch für Live-Performance.  Neben ihrer Rolle als Mit-Begründerin von People Watching zählen zu ihren Schlüsselprojekten der akrobatischer Kunstfilm MOYA mit Zip Zap Circus (2021), das Tourmanagement für Cirque Phenix X Zip Zap (2023), Regie für die Creation Week für ENC (2023), und die Mitarbeit an der Performance Orsolina X Jacob Jonas (2024).

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